27 Mai, 2013
Ist FREIHEIT gleichzusetzen mit „frei sein“? Welche Freiheit ist gemeint, wenn ich mir „die Freiheit nehme“ – „rausnehme“, entsprechend dem Slogan „die Freiheit nehm ich mir!“? – z.B. sich die Freiheit zu nehmen, Absprachen, Zusagen, gegebene Worte etc. nicht einzuhalten, „sich nicht gebunden“ zu fühlen. Ist das nicht Mißbrauch mit der heeren Freiheit, wie sie von Dichtern, Denkern und „Freiheitsliebenden“ gesehen, verstanden und definiert wird ? Unverbindlichkeit wird oft mit „persönlicher Freiheit“ verwechselt – das ist ein Trugschluß.
“ Wenn Tun in unserer Macht steht, gilt das auch für das Nicht-Tun“. Aristoteles
20 Mai, 2013
Gibt es inzwischen eine Inflation der Gedenk- und Aktionstage, so ist uns doch der Muttertag von Kindheit an bekannt. Manche Gedenktage sind international, manche werden übernommen, manche werden aus religiöser Tradition weitergegeben. Viel wird belächelt, entwertet, dagegengehalten, manche bewußt boykottiert ( werfe den Blumenhändlern doch nicht das Geld hinterher!). Geburtstage sind einzig, Namenstage – wenn überhaupt bekannt – nicht mehr so sehr traditionell und bedeutungsvoll, der Frauentag – wie das Attribut sagt – international, der Mutter-Tag, – den die Initiatorin (A.M.Jarvis) aufgrund der zunehmenden Kommerzialisierung abschaffen lassen wollte -, wird in den einzelnen Ländern unterschiedlich datiert. Doch wer soll/darf zum Mutter-Tag gratulieren ? Beim internationalen Frauentag ist es sicher jedem „erlaubt“ ! – doch zum Mutter-Tag ? soll auch derjenige gratulieren, der sich „mütterlich“ behandelt fühlt ? der eine „Vize-Mutter“ sucht oder sieht, weil er sich „bemuttern“ lassen möchte? – oder paßt es nur in das oberflächliche „Bla-Bla“ ohne jeglichen Bezug ?
20 Mai, 2013
Ist es größer, wenn es da ist, wenn man es „anpacken“ kann, bearbeiten, konkret bewältigen – oder wenn es im Hintergrund schlummert, lauert, vermutet wird, im Nebel, unscharf, nicht packbar, gar sich versteckt ? Ist das Problem vergleichbar mit dem „Schein-Riesen“ bei Jim Knopf, der größer wird, wenn er sich entfernt ?
19 Mai, 2013
Zeige ich hier mein wahres Gesicht ? Wann haben die fleißigen face-book-Schreiber ein „Buch“ in der Hand, vor dem Gesicht gehabt ? – und es sogar gelesen ? Wen interessiert, wer – wann – wo – was – wie – mit wem – warum und überhaupt ? Nehme ich so wirklich am „Leben der anderen“ teil ? „Teile“ ich mich mit ? Gibt es sonst kein eigenes Leben für mich, das es zu überdenken und zu strukturieren gibt ? Wie wäre mal wieder ein „face-to-face“ ohne bookmark ? Das Gesicht, in ein Buch zu stecken !
18 Mai, 2013
Wird sonst im Alltag an allem herumgenörgelt, alles kritisiert und entwertet, so sind in der neuen Kommunikationswelt ( Face-book, Amazone) „finde ich gut“ und „gefällt mir“ „STANDARD“. Hatte ein großes Kaufhaus den Slogan „Otto find‘ ich gut“, so konnte dieses Schlagwort noch etwas bewirken – ein Lächeln, Umdeuten, Assoziieren. Doch bei der heutigen Inflation des „Gut-Findens“ ist keinerlei Inhalt, Verbindung oder gar Identifikation auszumachen, – ein weiteres Bla-Bla in der inhaltslosen Logorrhoe!
16 Mai, 2013
Was heißt „am Rad drehen“ heute? – Früher ist es bekannt, daß man mithelfen wollte, daß es anderen schlecht geht, daß sie gefoltert werden, heute : daß man durchdreht, selbst abdreht, der andere einen in die Rolle schiebt, „abzudrehen“, nicht in der Spur zu sein, auf dem falschen Dampfer zu sein, die falsche Karte gezogen zu haben, Schuld zugewiesen zu bekommen – „ich drehe ab“, so ist der andere, der es mir zuweist, auf der zuweisenden, auf der zu bestimmenden Seite! ok, er hat die Schuldzuweisung, er hat das bessere Blatt!