31 Juli, 2007
Für wen sind die Notdienste gedacht? Wie ist zu entschlüssen,wer „bereit“ ist, zu helfen? Bei der Liste des netterweise vom Notarzt ausgedruckten Verzeichnisses ist die Hälfte derAdressen nur bis zu Tagesbeginn „bereit“, der nächste auf der Liste befindet sich im Urlaub; endlich eine Apotheke bei der Himmelfahrt durch die Stadt, die zwar geöffnet hat, aber trotz strömenden Regens niemanden in die Apotheke reinläßt. Das ist nicht schlimm, denn die Schlange löst sich rasch auf, weil die Apotheke für ihren Notdienst so gut vorbereitet ist, daß sie die gewünschten Präparate nicht vorhält und einer nach dem anderen mit leeren Händen gehen muß (vielleicht wollte die Apothekerin auch nicht nachsehen, denn es sollte sich doch in den vielen Schubläden ein einfaches Pilzpräparat finden lassen?!). Also fragen Sie Ihren Apotheker während der Wochen-Dienst-Zeit oder hat die Internet-Apotheke doch einen Sinn, aber im Notdienst ist man da auch arm dran.
24 Juni, 2007
Es gibt kaum noch Fachärzte für Nervenheilkunde, sondern es gibt jetzt den Facharzt für Neurologie oder den Facharzt für Psychiatrie ; das erklärt sich aus den Forschungen und Spezialisierungen und der Vielfalt des jeweiligen Fachgebietes. Wenn sich auch häufig Gebiete bzw. Krankheitsbilder überschneiden,so ist eine schwerpunktmäßige Trennung der Fachgebiete sicher sinnvoll.
Doch was ist ein „Männerarzt“? Wozu braucht man als Zusatzspezialisierung einen“Kreissaal-Führerschein“? Was ist ein Schmerztherapeut? (ist nicht jeder Arzt Schmerztherapeut?) Und als Gegenregulation zu dieser Entwicklung der „Arzt für Ganzheitsmedizin“? Fängt der Patient beim Arzt für „Ganzheitsmedizin“ an, sich Rat zu holen oder ist es seine letzte Anlaufstelle?
19 Juni, 2007
Was ist davon abzuleiten, wenn während eines Patientenkontaktes beim Psychiater eine junge Meise durch das geöffnete Fenster hereinfliegt, sich auf den ausgestreckten Zeigefinger des Patienten setzt, in seinen Finger pickt und mit einem hingehaltenen Kekskrümel davonfliegt? – Wäre es doch immer so einfach, den Meisen das Fliegen beizubringen!
5 Juni, 2007
Auf die Frage, wie die weitere therapeutische Planung für einen entlassenen Patienten gedacht sei, wird von der Therapeutin der Uni-Fachklinik locker reagiert, „oh, hatte ich gar nicht auf dem Schirm, daß die Information nicht rausgegangen ist“.
31 Mai, 2007
… der Patient oder der Arzt, der ihn untersucht? – Was tun, wenn der zu Untersuchende sich nicht an die Spielregeln hält, dem Arzt sagt, wenn er „Angst habe“, könne er ja eine Helferin dazu holen? Vielleicht ist ein weißer Kittel dann doch hilfreich, so daß schon äußerlich eine Unterscheidung getroffen werden kann!
3 Apr., 2007
ist tot – wir dürfen ihn so nennen, es ist nicht respektlos, nicht jenseits von Freiheit und Würde, sondern spricht für Nähe – Vertrautheit. Wenn die Wahlheimat des gebürtigen Oesterreichers auch geographisch weit weg war, so hielt er doch durch Reisen, Kongresse, Lehren und Auftritte eine Verbundenheit und Nähe, die seinesgleichen sucht. Seine Veröffentlichungen ließen Lebendigkeit überschwappen und Neugier auf weiteres entwickeln. Nein, man kann nicht nicht kommunizieren – nur dafür brauchten wir PAUL WATZLAWICK, er mußte es aussprechen, benennen, klar und uns deutlich bewußt machen, damit wir uns das Leben nicht weiter zur Hölle machen. Nun hat er eine Möglichkeit des Andersseins wahrgenommen und uns damit die Unsicherheit unserer Wirklichkeit deutlich gemacht.
1 Apr., 2007
Als Therapie bietet sich das Malen dort an, wo psychische Entwicklungen aufkommen. Das Besprechen der Bilder und weiteres Imaginieren vervollständigen die Gestaltungsarbeit. Werke von Arnim Müller Stahl sind im Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg zu sehen; A.Müller Stahl bezeichnet Malen und Zeichnen für sich „als eine Art Therapie, mit der ich mir die Knoten aus der Seele male“, so ist dann sein „Seelentagebuch“ entstanden, das ohne Worte auskommt. Friedensreich Hundertwasser betont „Meine Bilder sind die Ernte meiner Träume „. C.G.Jung betont: „Indem der Patient sozusagen sich selber malt, kann er sich selbst gestalten“, d.h. i.S. Jungs arbeitet der Malende, Kreative
14 Feb., 2007
St.Valentin gilt als Schutzpatron gegen die „fallenden Krankheiten“ wie Epilepsie und Ohnmacht. Epilepsie ist so alt wie das Leben, es ist das älteste Gebrechen der Menschheit – älter als der Mensch – denn bei jedem Organismus, der über ein Nervensystem verfügt, kann es zu einem „Zusammenbrechen des Stromkreislaufes“
kommen. Schon in alten Kulturen wird über dieses – auch „heilige Krankheit“ genannt – Gebrechen berichtet. Die „heilige Krankheit“ lat. „morbus sacer“ wurde in der Geschichte, da nicht einzuordnen und zu verstehen, übernatürlichen Mächten zugeordnet; so bedeutet „sacer“ heilig aber auch Fluch, beides ist der Epilepsie eigen, weiterhin – wenn auch inzwischen gut erforscht – behält sie ihr Geheimnis, erscheint „übernatürlich“, zum anderen hat die langwierige Erkrankung einen Fluch in sich. Verschiedene Begriffe waren im Laufe der Zeit für die EPILEPSIE griechisch und auf deutsch : GEPACKTWERDEN, ERGRIFFENWERDEN, ANGEFALLENWERDEN üblich, wie:Fallsucht, heilige Krankheit, schwere Noth, böses Wesen und eben auch St. Valentins Weh. Auch daran wollen wir heute denken, St. Valentin ist nicht nur Schutzpatron der Verliebten.
14 Jan., 2007
Dr. House ist kein Hausarzt. Er ist,wenn er es ist,im Krankenhaus tätig; doch wenn er da ist, ist er – wie wir uns den guten alten „Hausarzt“ vorstellen, ein „Allround-Talent“, er kennt sich in dem breiten, vielgefächerten Diagnose-Dschungel aus, findet Spezifikationen, private und Umwelt-Einflüsse heraus, die die Befindlichkeit beeinträchtigen – wenn auch wegen der Spannung und Dramatik in der einzelnen Folge nicht sofort, aber dann doch noch vor Sendungsende. Die notwendige Therapie wird – z.T. auch unkonventionell – erfolgreich vorgenommen. Dr. House läßt Liebe und Vertrauen in Medizin und zum House/Haus-Arzt wieder aufleben.
Sendezeit dienstags RTL 21.15Uhr
20 Dez., 2006
Mit dem kalendarischen Winterbeginn – 21.12. – ist auch der kürzeste Tag des Jahres erreicht, von nun an geht es wieder bergauf, d.h. jeder Tag bringt etwas mehr „Sonnenanwesenheit“, mehr Möglichkeit, Licht zu tanken. Lichtmangel ist ja die Ursache einer saisonalen, sog. Winterdepression. Von Winterdepression wird dann gesprochen,wenn der depressive Zustand nicht gelegentlich, sondern durchgängig, d.h. täglich und mindestens über zwei Wochen anhaltend, sowie mindestens zwei Jahre hintereinander auftritt.
Der Lichtmangel bewirkt eine höhere Produktion von Melatonin im Körper. Die Auswirkungen sind :
– gedrückte Stimmung
– vermehrtes Schlafbedürfnis
– anhaltende Energie- und Kraftlosigkeit
– Konzentrationsstörungen
– abnehmende Lebensfreude
Therapie der Wahl ist – wen wundert es – die „Lichttherapie“. Die Wirkung besteht darin, daß über die Netzhaut (d.h. Licht muß auf die geöffneten Augen fallen) Hirnareale zur Produktion von Botenstoffen stimuliert werden. D.h. für den Betroffenen – wenn er dann seine Winterzeit nicht im Schlaf und auch nicht auf den Kanaren verbringen kann – sich so oft wie möglich mit geöffneten Augen dem Licht aussetzen, am besten draußen in der Natur. Notfalls gibt es inzwischen spezielle Lampen, die dann aber mindestens 2000 Lux bringen müssen, um wirksam zu sein.
Das A und O heißt : Augen auf!