Amoklauf in Emsdetten – Killerspiele schuld

Amoklauf in Emsdetten
Ein schreckliches und bedrückendes Ereignis, was einen sehr betroffen macht. Ein junger Mensch, der schon lange vor der Tat Signale aussandte, in denen er um Hilfe rief. Doch keiner der Mitmenschen, die mit seinen Äußerungen oder besser gesagt Signalen zu tun hatten oder konfrontiert wurden, hat es registriert. Oder wollte es vielleicht niemand registrieren? Es könnte ja Probleme machen, sich auf derartige Äußerungen oder Signale einzulassen. Es ist doch in unserer heutigen Gesellschaft vielmehr an der Tagesordnung, daß man mögliche Probleme umgeht oder sogar ignoriert. Geschweige denn, daß man auf Emotionen anderer Mitmenschen eingeht oder reagiert. Das paßt ganz und gar nicht in unsere egoistische Gesellschaft. Und bitteschön, unsere Politiker leben es uns jeden Tag zigfach vor, mit einer wortreichen Girlande aus nichts sagenden Sätzen sich selbst und das Volk, den Souverän, zu belügen. Es ist „uncool“, mitmenschlich und emotional zu reagieren.

Aber was uns als Menschen von der Tierwelt kolossal unterscheidet ist eben, daß wir miteinander sprechen, das heißt kommunizieren können. Aber es entsteht immer mehr der Eindruck, daß wir dieses wesentliche Merkmal immer mehr verlernen und verlernt haben. Es ist ja auch für jedermann viel einfacher, sich auf Nebenkriegsschauplätze zu verlagern. Es ist nicht so anstrengend und man hat seine Ruhe.
Professor Ringel in Wien, führender Psychiater in der Lehre über Selbstmord in Europa, hat in allen seinen Vorträgen und Veröffentlichungen immer wieder vertreten und betont, daß der größte Teil der Selbstmorde verhindert werden kann, wenn die „Mitmenschen“ die Signale dieser betroffenen Menschen registrieren und wahrnehmen würden. Wir müßten uns nur wieder auf unsere Sinne und Gefühle besinnen, unsere Wahrnehmung in der Umwelt auf die wirklichen Probleme richten.

Aber da das überwiegend nicht passiert, ergeben sich im Extremfall Ereignisse wie das heutige in Emsdetten. Ein extrem leidender Mensch, der in seiner Ohnmacht und Ausweglosigkeit zum äußersten schreitet. Ein nicht nur angekündigter, sondern auch erweiterter Selbstmord.

Allein in Deutschland haben wir pro Jahr mehr Selbstmordtote, als Tote durch den Straßenverkehr. Und was trägt die Politik dazu bei? Sie schaut weg und begibt sich auch auf Nebenkriegsschauplätze. Ein jeder mag sich selbst fragen, welche gemeint sind. Und wenn es auch nur die populistische Forderung nach dem Verbot von gewaltverherrlichenden Computerspielen (Killerspiele) geht. Es ist zu billig.

Inzwischen wurde die Webseite des Täters gesperrt, Kopien der Webseite, sog. Mirrors, gelöscht. Ab morgen ist wieder „Friede Freude Eierkuchen“ befohlen.

Roland Koch: Blackout, Alzheimer oder Betreuung?

Blackout von Roland Koch oder steckt mehr dahinter?
Alzheimer – ein Schlagwort, das in unserer heutigen Gesellschaft immer häufiger auftaucht. Ein typisches Symptom im frühen Stadium der Erkrankung ist der Verlust des Kurzzeitgedächtnisses. Weiterhin ist heute auch Stand der Dinge, daß das Fortschreiten der Krankheit zur Zeit von medizinischer Seite nicht aufzuhalten ist.

Aus diesem Grunde bin ich über den Gesundheitszustand von Herrn Roland Koch, dem derzeitigen Ministerpräsidenten von Hessen, ausgesprochen besorgt. Wie der Presse zu entnehmen ist, leidet er im Moment auch unter einer aktuellen Erinnerungslücke, die sich nicht auf irgendeine Belanglosigkeit aus dem alltäglichen Leben bezieht, sondern es handelt sich in diesem Fall doch um eine ganz wesentliche Angelegenheit aus der jüngsten Politik.

Es stellt sich die ernsthafte Frage, ob ein Mann in dieser Position mit derartigen Ausfallserscheinungen seiner Verantwortung noch gerecht werden kann. Es wäre doch wirklich ein tragischer Zustand, wenn diese Erinnerungslücke das erste Anzeichen eines Morbus Alzheimer bei Herrn Koch sein sollte.

Als nervenärztlicher Gutachter würde ich so weit gehen, bei ihm ein Betreuungsverfahren anzuregen, weil er offensichtlich nicht mehr in der Lage ist, seine Angelegenheiten selbst zu regeln, wie es im Betreuungsgesetz so schön heißt.

Legasthenie – der Hoax der englischen Studie?

Immer wieder gerne flattert eine Mail mit diesem – oder einem ähnlichen Text – in die Postfächer:

Afugrnud enier Sduite an enier Elingshcen Unvirestiät ist es eagl,in wlehcer Rienhnelfoge die Bcuhtsbaen in eniem Wrot sethen, das enizg Wcihitge dbaei ist, dsas der estre und lzete Bcuhtsbae am rcihgiten Paltz snid. Der Rset knan ttolaer Bölsdinn sien, und du knasnt es torztedm onhe Porbelme lseen. Das ghet dseahlb, wiel wir nchit Bcuhtsbae für Bcuhtsbae enizlen lseen, snodren Wröetr als Gnaezs.

Auch wenn es lustig klingt, die Studie gibt es nicht, und der Text ist auch nicht zufällig zerwürfelt. Mehr dazu: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/15/15701/1.html

Depressionen: Jeder dritte Deutsche ist gefährdet

Wie in der RP Online ausgabe zu lesen (http://www.rp-online.de/public/article/aktuelles/wissen/gesundheit/370868) ist, besteht bei knapp einem drittel der Deutschen die Gefahr, an einer Depression zu erkranken.

Dabei steigt die Wahrscheinlichkeit mit dem Alter und tritt vermehrt bei weiblichen Bundesbürgern auf, jede dritte Frau und jeder vierte Mann ist damit depressionsgefährdet. Die Studie wurde im Auftrag der „Apotheken Umschau“ von GfK Marktforschung an einer Testgruppe von n=1948 Frauen und Männern im Alter ab 14 jahren unter Verwendung eines WHO Fragebogens durchgeführt.

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Loch im Herz mögliche Ursache für Migräne

Manche Migräneformen können durch einen oft unerkannten Herzfehler verursacht werden – ein möglicher Durchbruch für die Migränebehandlung wird schon heraufbeschworen.

So wurde bei einer Patientin durch das Verschließen eines wenige Millimeter großen Loches zwischen den beiden Herzkammern in einem ambulanten Eingriff dauerhaftes Leben mit weniger und geringer ausgeprägten Migräneanfällen ermöglicht.

Das Loch zwischen den beiden oberen Herzkammern bestand seit der Geburt und hatte sich fälschlicherweise nicht geschlossen – viele Menschen (20-25 %) leben mit kleineren Herzfehlern, wie einem Foramen ovale, die nicht diagnostiziert werden, und denen bisher auch keine große Relevanz beigemessen wurden.

Unter Migränepatienten ist der Anteil von Herzfehlern schätzungsweise deutlich höher – bis zu zwei Drittel der Migränepatienten haben möglicherweise ein Loch im Herzen das dort nicht hingehört.

Auf einen Zusammenhang zwischen einem Foramen ovale und Migränekopfschmerzen waren Ärzte bereits ende der neunziger zufällig gestoßen, als sie Schlaganfallpatienten behandelten – um weitere Schlaganfälle zu vermeiden, wurde das kleine Loch im Herzen verschlossen. Und bei denen, die vorher unter schlimmen Kopfschmerzen litten half das zu 70% auch gegen diese. (Oder der Schlaganfall)

War früher die Behandlung eines Herzloches schwierig (Brustkorb aufbrechen/sägen) wird dies heutzutage über minimalinvasive Techniken deutlich vereinfacht. Doch das bedeutet nicht automatisch, daß der Eingriff risikofrei ist.

Mit Hochgeschwindigkeit zur Sonnenbräune

Die Urlaubssaison ist zu Ende und einige Zeitgenossen werden auch dieses Jahr wieder Bekanntschaft mit einem mehr oder weniger intensiven Sonnenbrand gemacht haben. Und das, obwohl jeder weiß, daß intensive Sonnenbestrahlung das Hautkrebsrisiko deutlich steigert. In der Praxis hat das sicherlich so ausgesehen: Ein wundervoll sonniger Tag am Strand – und anschließend einige Tage erhebliches Leiden.

Damit könnte in absehbarer Zeit möglicherweise Schluß sein. Forscher haben einen pflanzlichen Wirkstoff entdeckt, der die Pigment bildenden Zellen unserer Haut anregt, in kürzester Zeit genügend Farbstoff zu bilden, um unsere Haut vor der intensiven und schädlichen UV-Strahlung zu schützen. Die bisherigen Tests an Mäusen haben ergeben, daß selbst Rothaarige, die bekanntermaßen besonders lichtempfindlich sind, hiervon auch profitieren dürften.

Forskolin, so heißt der neue Wirkstoff, ist somit mit den bisherigen selbst bräunenden Zubereitungen in keiner Weise vergleichbar. Allerdings bleibt noch abzuwarten, ob die Bräunung der Haut durch das Einreiben mit Forskolin beim Menschen tatsächlich funktionieren wird. Sollte dieses der Fall sein, wird es doch vielleicht einmal wieder möglich sein, Strandtage ohne schlechtes Gewissen und Sonnenbrand zu erleben.

Michael J. Fox: Zurück zum Erfolg

Wer kennt und liebt ihn nicht? Wer möchte nicht mit ihm zurück in die Zukunft oder das Geheimnis des Erfolges leben. In seinem jetzigen Auftritt möchte Michael J. Fox kein „zurück“, sondern sich für die Zukunft einsetzen, wachrütteln, ein neues erfolgreiches Geheimnis vermitteln. Ob nun für die – bei ihm seit Jahren offiziell diagnostizierten Erkrankung des M.Parkinson – oder M. Huntington (woran die oben erwähnte Einblendung denken läßt) oder viele weitere Erkrankungen aus dem neurologischen Fachgebiet, der öffentliche Einsatz von M.J.Fox kostet Mut – nur durch solch mutige Auftritte wird letztlich etwas bewirkt – und das ist das Geheimnis seines Erfolges.

Psychiatrie: Patient verbrennt auf Herdplatte

In Sachsen-Anhalt haben Pfleger einen Patienten gefunden, der mit Kopf und Armen minutenlang auf dem eingeschalteten Herd der Klinikküche lag.

Der Vorfall, der nun bereits zwei Wochen zurückliegt ist noch nicht vollständig geklärt. Der 77 jährige Patient war wegen schwerster Depressionen in Behandlung, zum Hergang gibt es noch keine offiziellen Angaben. Bekannt ist nur, daß der Patient anschließend sofort notärztlich behandelt wurde und in eine Spezialklinik verlegt wurde.

Die Tochter erstattete unterdessen Anzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung, nach ihren Angaben sei ein Selbstmordversuch ausgeschlossen, ihr Vater habe sich so darauf gefreut bald nach Hause zu kommen.

Nach Angaben der Bildzeitung sei der Patient bewußtlos auf dem eingeschalteten Ceran-Feld gefunden worden, nachdem ein Arzt ihm nach morgendlicher Unruhe ein Beruhigungsmittel gegeben hätte.

Dank der anstehenden Optimierungen im Gesundheitssystem, besserem Qualitätsmanagement und Einsparungen beim Pflegepersonal ist aber zum Glück sichergestellt, daß soetwas zukünftig nicht mehr vorkommen kann. Zumindest was vermögende Patienten betrifft.

Mathematik, Zufriedenheit und die Zukunft des Lernens

Eine aktuelle Studie hat herausgefunden, daß Menschen, die besonders gut Mathematik können, weniger zufrieden mit sich selber sind, und Probleme mit sozialer Interaktion mit ihren Mitmenschen haben.

Wie auf CNN nachzulesen ist, ist es gerade in den USA üblich, daß Mathebücher versuchen, unterhaltsam und ansprechend zu sein – gerade das könnte jedoch dafür sorgen, daß Mathematik falsch verstanden wird.

Welche Implikationen die Studie für den zukünftigen Mathematik Unterricht und die Aufmachung von optimalen Lehrbüchern hat, bleibt abzuwarten.

Die im O’Reilly Verlag erscheinenden Bücher der „Head First“ (in Deutsch „von Kopf bis Fuß“) sprechen nämlich für sich: Schwierige Themen, wie Java, Design Patterns, (X)HTML und ab Frühjahr nächsten Jahres auch Algebra werden didaktisch wie psychologisch extrem gut aufgearbeitet präsentiert, und führen bei Amazon teilweise die Bestsellerlisten an.

Auch wenn viele Verleger das Konzept belächelt oder gänzlich abgelehnt haben, zeigt der internationale Erfolg der Serie und der damit lernenden, daß es keinesfalls verkehrt ist, Stoff ansprechend und mehrschichtig aufgearbeitet anzubieten.

Computerspiel ruiniert Leben (World of Warcraft)

Sogenannte MMORPG, die englische Abkürzung für „massiv-mehrspieler Online Rollenspiele“, finden nicht nur bei Jugendlichen immer stärkeren Zuspruch. Das faszinierende an diesen Spielen: Unabhängig davon, was man in der realen Welt für Leistungen, Stärken, Schwächen oder finanzielle Hintergründe aufbringt, in einem solchen Spiel startet man quasi ein neues Leben. Man wählt einen Charakter aus, bildet ihn aus, entwickelt ihn, sammelt Gegestände, Reichtum und auch neue Freunde.

Quasi nebenbei werden noch Rätsel und Aufgaben gelöst, Abenteuer bestanden.

Natürlich ist neben dem regelmäßigen Bezahlen der Abonnement Gebühren für das Spiel insbesondere wichtig, daß man regelmäßig online ist, um seinen Charakter weiter zu entwickeln. Je mehr desto besser.

Von Sucht redet man freillich als Spieler nicht, nein es ist eben „wichtig“ dort zu sein.

Ein Spieler, der Mitglied in einer der ältesten Gilden von World of Warcraft (WoW) war, ist jetzt ausgestiegen, und hat dazu in einem Blog eine rückblickende Bewertung geschrieben: Weiterlesen »